Ulrike Draesner – 2010/11

Ulrike Draesner, deutsche Schriftstellerin
© Jürgen Bauer

über Ulrike Draesner

Ulrike Draesner wurde 1962 in München geboren. Auf einem kleinen Umweg über das Fach Jura, befördert durch einen Stipendienjahr in Oxford, gelangte sie schließlich zu den Fächern Anglistik, Germanistik und Philosophie. An ihr Studium und universitäre Auslandsaufenthalte schlossen sich eine wissenschaftliche Anstellung sowie eine Dissertation über Wolfram von Eschenbachs Heldenepos „Parzival“ an.

Den Auftakt ihrer literarischen Publikationen bildete der Gedichtband „gedächtnisschleifen“ im Jahr 1995. Ein Jahr später zog Ulrike Draesner nach Berlin, wo sie seither als freie Schriftstellerin, als Essayistin und Übersetzerin literarischer Texte aus dem Englischen arbeitet.

Für ihr Werk, das auch zahlreiche Essays sowie poetologische Texte umfasst, wurde sie mit zahlreichen Auszeichnungen und Stipendien bedacht – darunter bereits 1995 der Förderpreis zum Leonce-und-Lena-Preis, 1997 der Bayerische Staatsförderpreis für Literatur, 2001 der Hölderlin-Förderpreis oder 2006 der Droste-Preis der Stadt Meersburg.

zum Seminar

Im Seminargespräch widmeten wir uns den Gedichtbänden „gedächtnisschleifen“ (1995), „für die nacht geheuerte zellen“ (2001) und „berührte orte“ (2008) und nahmen hier neben den jeweils dominierenden Themenfeldern die ästhetischen Verfahren und im Besonderen auch zyklische Kompositionsweisen in den Blick. Unter den Aspekten Sexualität und Körperlichkeit, Terrorismus, Intertextualität etc. diskutierten wir die Romane „Mitgift“ (2002), „Spiele“ (2005) und „Vorliebe“ (2010) sowie einzelne Erzählungen und die aus Anlass der Bamberger Poetik-Dozentur entstandenen Essays „Zauber im Zoo“ (2007).

Die zusammen mit Ulrike Draesner konzipierte Block-Seminarsitzung – unter anderem zum Roman „Vorliebe“ – mussten wir leider aus Krankheitsgründen ohne die Autorin abhalten. Die im Theatercafé geplante Lesung konnte jedoch verschoben werden, und so erschien es uns als eine Art ‚Trostpflaster‘, dass Ulrike Draesner dann bei der Abendveranstaltung im Mai aus ihrem in der Zwischenzeit veröffentlichten Erzählband „Richtig liegen. Geschichten in Paaren“ vortrug. Anschließend blieb genug Zeit, um im kleineren Rahmen über die gelesenen Erzählungen im Kontext des Werks zu sprechen sowie sich über die Bedingungen gegenwärtigen literarischen Schreibens auszutauschen.