Poetik-Kolleg
Start mit Herta Müller
Die Nobelpreisträgerin des Jahres 2009 war die erste Gastpoetin des Erlanger Poetik-Kollegs im Winter 2007/08. Seitdem konnten in jedem Semester namhafte Gäste gefunden werden, die sich im Rahmen eines Hauptseminars auf die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihrem Werk eingelassen haben. Unter ihnen Eugen Gomringer, Doron Rabinovici, Ulrike Draesner, Thomas Lehr, Sten Nadolny, Günter Grass, Saša Stanišić, Feridun Zaimoglu, Eva Menasse und Katja Petrowskaja. Im Sommersemester 2024 wird Katharina Mevissen im Erlanger Poetik-Kolleg zu Gast sein.
Das Erlanger Poetik-Kolleg wird veranstaltet von den Lehrstühlen des Departments für Germanistik und Komparatistik in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg Literatur und Öffentlichkeit in differenten Gegenwartskulturen, dem Studiengang Ethik der Textkulturen sowie dem Interdisziplinären Zentrum für Literatur und Kultur der Gegenwart. Finanziert wird es durch Studiengebühren, Mittel des Departments sowie die freundliche Unterstützung verschiedener Stiftungen (im Jahr 2013: Dr. German Schweiger-Stiftung, Fritz und Maria Hofmann-Stiftung, Universitätsbund Erlangen-Nürnberg; im Jahr 2014: Dr. Alfred Vinzl-Stiftung).
Diskussion statt Dozentur
Die Sitzungen des Erlanger Poetik-Kollegs unterscheiden sich erheblich von den in Deutschland üblichen Poetik-Dozenturen: Denn im Kolleg finden während der regulären Sitzungen des Seminars keine Dichterlesungen oder Poetikvorlesungen im engeren Sinne statt. Vielmehr diskutiert man gemeinsam über Texte, die von den Gastpoet_innen vorgeschlagen wurden. Dabei stammen nicht alle Texte aus dem Werk des Gastes: Auch literarische und wissenschaftliche Texte anderer Autor_innen werden gemeinsam besprochen.
So haben die Studierenden die Möglichkeit, in einem relativ kleinen Kreis über Literaturbeziehungen zu diskutieren, etwas über den kulturhistorischen Horizont zu lernen und ‚autornahe’ Lektüren zu erproben. Das Kolleg teilt sich in vorbereitende Sitzungen, die von den Dozenten_innen ohne die Gäste geleitet werden und zwei Kompaktveranstaltungen zusammen mit dem Gast. Bei diesen Diskussionsrunden halten sich die Dozenten_innen bewusst zurück; diese Sitzungen sind im Wesentlich in der Verantwortung der eingeladenen Dichter_innen.
In die Öffentlichkeit
Zu jedem Erlanger Poetik-Kolleg gehört auch mindestens eine öffentliche Lesung. Wir wollen zwar Wissenschaft machen – doch nicht allein im Elfenbeinturm. Außerdem wird so die Anbindung an den Kulturbetrieb der Stadt Erlangen und der Region geschafft.
Pressespiegel
Meine FAU – „Ein Wochenende mit Feridun Zaimoglu – Bericht vom Poetik-Kolleg 2017“
re>flex. Studentisches Kulturmagazin – „Gruppenbild mit Grass“ von Vera Podskalsky und Timo Sestu
Nürnberger Zeitung: Grass lud Erlanger Studenten zu sich ein
Sten Nadolny im Gespräch mit Schau ins Blau: Von guten Absichten und diabolischen Spielen
Radio Bayern 2 – „Sten Nadolny: Der bedachtsame Rebell“ von Hanna Dragon
Nürnberger Nachrichten – „Ich will die Wissenschaft mit der Poesie versöhnen“ vom 23.01.2013
Süddeutsche Zeitung – „Übers Herein und Heraus“ vom 18.07.2012
Radio Z – Gedichte als „GedächtnisTexte“
Erlanger Nachrichten – „Wie kann man der Stadt ihr Geheimnis entlocken?“ vom 18.07.2012
Ein Wiener Autor in Erlangen – Doron Rabinovici zu Besuch im Poetikkolleg des Departments Germanistik und Komparatistik (Bericht bei Schau ins Blau)