Dr. Antonia Villinger
Dr. Antonia Villinger
Vita
seit 10/2022 |
Postdoc im DFG-Graduiertenkolleg 2806 Literatur und Öffentlichkeit in differenten Gegenwartskulturen, FAU Erlangen-Nürnberg
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10/2020–09/2022 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft von Prof. Dr. Andrea Bartl, Otto-Friedrich-Universität Bamberg |
05/2022 | Künstler:innenbetreuung und Organisationsassistenz im Rahmen des internationalen Literaturfestivals Poetica, Köln |
04/2021 | Promotion im Bereich der germanistischen Literatur- und Medienwissenschaft, Universität Mannheim, betreut von Thomas Wortmann (Mannheim) und Claudia Liebrand (Köln),
Dissertation: Dramen der Schwangerschaft. Friedrich Hebbels „Judith“, „Maria Magdalena“ und „Genoveva“ |
10/2020–03/2021 | Assoziiertes Mitglied, Internationales Kolleg Morphomata, Universität zu Köln |
08/2017–09/2020 | Wissenschaftliche Hilfskraft, Internationales Kolleg Morphomata, Universität zu Köln |
03/2019 | Erasmuskurzzeitdozentur, Département de Langues et Lettres modernes, Littérature allemand, Universität Lüttich, |
08/2016–05/2017 | Master in Germanic Languages and Literatures & Teaching Assistant, Washington University in St. Louis, USA |
02/2014–07/2016 | Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Medientheorie von Prof. Dr. Claudia Liebrand, Universität zu Köln |
10/2010–06/2016 | Erstes Staatsexamen, Universität zu Köln (UzK), Fächer: Germanistik, Katholische Theologie und Sozialwissenschaften
SoSe 2013: Auslandssemster und Tutorin am Germanisches Institut, Karls-Universität Prag |
Lehr- und Forschungsschwerpunkte
- Literatur- und Gattungsgeschichte, insbesondere Dramentheorie
- Literatur und Energie, insbesondere Kohledarstellungen in der Literatur
- Environmental & Energy Humanities
- Gender Studies
- Autorinnen der Romantik (Karoline von Günderrode, Dorothea Schlegel)
Publikationen
2021
- Villinger, Antonia. Bürgerliches Trauerspiel, Handbuchartikel. 2021.
URL: https://www.linguistik.uni-wuppertal.de/mp-bin/GerLiLi.pl - Villinger, Antonia. Dramen der Schwangerschaft. Friedrich Hebbels "Judith", "Maria Magdalena" und "Genoveva". Baden-Baden: Ergon Verlag, 2021.
URL: https://www.nomos-shop.de/ergon/titel/dramen-der-schwangerschaft-id-100830/ - Villinger, Antonia. "Geschlechterfantasien. Weiblichkeitskonstellationen und Duplizitätsstruktur in E.T.A. Hoffmanns "Der Goldne Topf"." Nouvelles Lectures des Fantasiestücke d’E.T.A. Hoffmann. Ed. Lacheny, Ingrid u.a., Paris: L’Harmattan, 2021. 215–239.
- Villinger, Antonia. Nebentext, Handbuchartikel. 2021.
URL: https://www.linguistik.uni-wuppertal.de/mp-bin/GerLiLi.pl
2020
- Villinger, Antonia. "Friedrich Hebbels Inszenierungsstrategien in Tagebüchern und Dramen." Biography – A Play? Poetologische Experimente mit einer Gattung ohne Poetik. Ed. Günter Blamberger, Günter, Rüdiger Görner, Adrian Robanus, Paderborn: Fink Verlag, 2020. 277–290.
- Villinger, Antonia. Tragedies of Pregnancy. Representation of Pregnancy in the Plays of German Writer Friedrich
Hebbel (1813-1863). 2020.
URL: https://perceptionsofpregnancy.com/2020/03/02/tragedies-of-pregnancy-representation-of-pregnancy-in-the-plays-of-german-writer-friedrich-hebbel-1813-1863/#more-31816
Projekte
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Workshop: "Kohle als Energiequelle in der Literatur von der Romantik bis zur Gegenwart"
(Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)
Laufzeit: 8. März 2023 - 9. März 2023
Mittelgeber: Stiftungen
URL: https://www.literaturundoeffentlichkeit.phil.fau.de/2023/01/19/workshop-kohle-als-energiequelle-von-der-romantik-bis-zur-gegenwa -
Tagung: "Literatur am Ende. Putting *Schöpfung* in *Erschöpfung*"
(FAU-externes Projekt)
Laufzeit: 16. November 2022 - 18. November 2022
URL: https://www.uni-bamberg.de/germ-litvermitt/tagung-erschoepfung/Überall zeigen sich Erschöpfungserscheinungen: In weniger lebenswichtigen Bereichen wie dem Literaturbetrieb wird das Papier knapp, in lebensnotwendigen Bereichen wie dem Gesundheitssystem verzehrt die Pandemie das Pflegepersonal. Es mag an dem Blick der erschöpften Individuen zu pandemischen Zeiten liegen, dass sich überall das Ende anzukündigen scheint. Viele fühlen sich erinnert an décadence und ennui der vorletzten Jahrhundertwende, andere an mementomori und vanitas im Barock. Literaturwissenschaftler*innen, die sich sowieso leidenschaftlich in endlosen Referenzsystemen verlieren können, werden immerhin nicht müde Parallelen zu finden in den Erschöpfungszuständen unterschiedlicher Epochen. Wir sind nicht erschöpft genug, um nicht über Erschöpfung zu reden. Deshalb laden wir zu einer Tagung, in der wir die Schöpfung in der Erschöpfung suchen wollen. Es ist uns um sehr viel zu tun:
Die Literaturwissenschaft zeigt Erschöpfungserscheinungen. Die kanonischen Autoren [sic!] gelten als überforscht und so verlieren sich Forscher*innen in Details wie Goethes Wäschelisten. Das liegt nicht zuletzt an den zu enggefassten akademischen Kriterien für Literatur, die es wert ist, erforscht zu werden. Einer von drei Faktoren muss den Gegenstand legitimieren: 1. kommerzieller Erfolg – ‚da kommt man nicht drum rum‘; 2. ästhetische Qualität, gemäß von der Literaturwissenschaft selbst gesetzten Kriterien; 3. soziologisches Interesse, meist verbunden mit einem abschätzigen Blick auf ‚bildungsferne Milieus‘. Das macht es schwer, aus dem erschöpften Kanon auszubrechen. Dabei ist bereits die Literatur selbst, die sich diesen Kriterien beugt, erschöpft. Nicht nur im Sinne einer Überforschung, sondern auch im Sinne eines repetitiven Selbstbezugs, der sich im Zitat verliert. Literatur, die ästhetisch legitimiert sein will, scheint sich durch ihre immer koketter werdenden selbstreflexiven Volten nur noch der Literaturwissenschaft anzubiedern.
gemeinsame Organisation mit:
Denise Dumschat-Rehfeldt, Julia Ingold, Simone Ketterle, Jonas Meurer, Magdalena Sperber, Anna-Lena Westphal
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Workshop: Pregnant Bodies – Embodied Pregnancy
(FAU-externes Projekt)
Laufzeit: 14. Januar 2021 - 15. Januar 2021This two-day workshop focuses on the topic of pregnant bodies and the relation between biographies, gendered life-writing and embodied pregnancy. Bodies are in a constant process of transformation and change. They are neither fixed entities nor simply objects, and may be regarded as projects that are constantly in the process of becoming and unbecoming. They are experienced by social actors with various intersectional identities, are represented and narrated in public and private contexts. Among the periods and stages in which bodies are particularly discussed in terms of their transformative capacity and reproductive qualities is pregnancy.
Pregnant bodies experience themselves as both facilitators and participants in a creative and transformative process, and engage in a dialectic relationship with the ‘unborn’. Depending on the various perspectives, the unborn may be interpreted as fetus, child, body, life, etc. Out of this intimate relationship arise different gendered configurations; for example, the processes of (re)producing bodies/subjects establish and transform relationships and hierarchical structures among the social actors involved, producing ‘mothers’, ‘fathers’ and ‘children’. Further, pregnant bodies are often considered to be sites of public interest, as is shown by the current debates about, for example, abortion and (single and trans) parenthood; they are policed, medicalized and/or essentialized in different cultural contexts. Embodied experiences of pregnancy have also been transformed, for example by the different technological visualizations of the unborn, e.g. the development of fetal ultrasound imaging.
Organised with Sinah Kloß (Bonn) and Günter Blamberger (Cologne)
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Forschungsnetzwerk Literatur und Kultur
(Projekt aus Eigenmitteln)
Laufzeit: seit 1. Juli 2017Das Forschungsnetzwerk Literatur & Kultur bietet seit 2017 eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Promovierenden, Postdocs und fortgeschrittenen Masterstudierenden. Als universitätsübergreifendes Forschungsnetzwerk diskutieren wir literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen im Rahmen von eigenen wissenschaftlichen Arbeiten (wie Dissertations- und Habilitationsprojekte, Aufsätze und Vorträge) oder theoretische und methodische Konzepte. Der Austausch betrifft darüber hinaus generelle Aspekte bezüglich des Schreibprozesses, persönlicher und fachlicher Herausforderungen im Qualifikationsprozess sowie der Karriereplanung. Neben den monatlichen Treffen im Semester (ursprünglich an der Uni Köln, zurzeit virtuell) organisieren wir auch weitere Veranstaltungen, wie etwa Workshops, Netzwerktreffen mit Projektvorstellungen oder Writing Retreats. Ziel des Netzwerks ist es, einen Ort der Vernetzung und des fachlichen wie informellen Austauschs zu schaffen.
Bei Interesse meldet Euch gerne bei den Organisatorinnen Alina Boy (boy.alina(at)uni-koeln.de) und Antonia Villinger (antonia.villinger(at)fau.de).
Lehrveranstaltungen
Ab dem Wintersemester 2022/23 wird das Studienangebot über das campo-Portal verwaltet!
Aktivitäten
Vorträge
- Staging Pregnancy in Dramatic Plays around 1800 (Goethe, Wagner, Hebbel)
24. Februar 2023, Veranstaltung: 31st Annual Berkeley Interdisciplinary German Studies Conference: “Fictions of Reproduction”, URL: https://german.berkeley.edu/news-events/events/fictions-of-reproduction/ - Vom schwarzen Gold zum Klimagegner. Kohle in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts
25. Januar 2023, Veranstaltung: Ringvorlesung "Apokalypse & Apathie – Handlungs(un)fähigkeit im Kontext des Klimawandels", URL: https://www.uni-kassel.de/fb02/forschung/climate-thinking/aktuell-ringvorlesung-apokalypse-apathie - Doppelgängerangst. Die Inszenierung von „Amphitryon. Ein metaphysisches Gedankenspiel nach Kleist“ im Theater im Bauturm (Köln)
20. Januar 2023, Veranstaltung: Workshop „Kleist in den Medien der Gegenwart. Adaptionen in Theater und Film, Literatur und Sachbuch, Graphic Novel und Bilderbuch, URL: https://networks.h-net.org/node/79435/discussions/12173268/konf-kleist-den-medien-der-gegenwart-adaptionen-theater-und-film - „Ein Märchen aus der neuen Zeit“. E.T.A. Hoffmann und "Der Goldene Topf"
14. Dezember 2022, Veranstaltung: Volkshochschule Coburg - Biblische Mehrdeutigkeit. Zur Titelwahl von Friedrich Hebbels Bürgerlichem Trauerspiel "Maria Magdalena"
28. September 2022, Veranstaltung: 27. Deutscher Germanistentag - Von Schlangen im Holunderbaum und einem Salamander aus Atlantis.
Weiblichkeitskonstellationen in E.T.A. Hoffmanns "Der goldene Topf"
25. August 2022, Veranstaltung: 42. Internationalen Sommer-Universität Bamberg 2022 - Der Briefwechsel zwischen Friedrich und Dorothea Schlegel
30. Juni 2022, Veranstaltung: Workshop: „Aber genug – behalten Sie mich nur ein bischen lieb". Friedrich von Hardenberg (Novalis) und Friedrich Schlegel im Gespräch mit Briefkorrespondentinnen, URL: https://freies-deutsches-hochstift.de/besuch/termine/-/aber-genug-behalten-sie-mich-nur-ein-bischen-lieb/999/2022-06-30/653
Auszeichnungen
- 2021: Internationaler Wendelin Schmidt-Dengler-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik für die Dissertationsschrift (Österreichischen Gesellschaft für Germanistik)
- 2021: Mitglied, DFG-Netzwerk „Aktuelle Perspektiven der Romantikforschung | Theorien, Methoden, Lektüren“, geleitet von Frederike Middelhoff (DFG)
- 2021: Nachwuchspreis der Hebbel-Gesellschaft und der Hebbel-Stadt Wesselburen für die Dissertationsschrift (Hebbel-Gesellschaft und der Hebbel-Stadt Wesselburen)
- 2020: Mentee im Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen (Cornelia Harte Mentoring, Universität zu Köln)
- 2019: Erasmuskurzzeitdozentur am Département de Langues et Lettres modernes, Littérature allemand, Universität Lüttich (Erasmus+ Mobilitätsstipendium)
- 2018: Promotionsstipendium (Studienstiftung des deutschen Volkes)
- 2017: Promotionsstipendium (Landesgraduiertenförderung des Landes Baden-Württemberg)
- 2016: Studienstipendium (Washington University in St. Louis, MO, USA)
- 2016: Reisestipendien (Fulbright-Kommission)
- 2015: Stipendium für die Teilnahme am internationalen literaturwissenschaftlichen Workshop an der Fudan-Universität, Shanghai (DAAD)