Joachim Peters, M.A.
- 2010 Frühstudium für Schüler an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Geschichte)
- 2011 Allgemeine Hochschulreife (Albert-Schweitzer-Gymnasium Erlangen)
- 2011-2017 Studium des Lehramts für Gymnasien an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (D/G) mit einer Abschlussarbeit zum Verhältnis von germanischen und christlichen Aspekten im althochdeutschen Hildebrandslied
- 2015-2017 Masterstudiengang Ethik der Textkulturen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit einer Abschlussarbeit zur deutschsprachigen Presseberichterstattung über multiresistente Erreger
- Seit 2018 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Germanistische Sprachwissenschaft mit einem Promotionsprojekt zur korpuslinguistischen Analyse von Aufgaben, Zielen und Werthaltungen in palliativmedizinischen Fachpublikationen
- Sprache und Medizin
- Textsorten, Fachsprache und Wissenstransfer in der Humanmedizin
- Arzt-Patienten-Kommunikation
- Diskurslinguistik
- Korpuslinguistik
- Historische deutsche Sprachwissenschaft
- Historische Soziolinguistik
- Textlinguistik, Textsorten und Spracharbeit in der Frühen Neuzeit
- Germanische Sprachen des (frühen) Mittelalters
Beiträge in Fachzeitschriften
- Hensel, T., & Peters, J. (2021). Lesbar – Sichtbar – Kommuniziert: Bezüge zur logopädischen Tätigkeit in der deutschsprachigen Fachliteratur zu Palliativversorgung. Forum Logopädie, 35(2), 7.
- Peters, J., Dykes, N., Heckel, M., Ostgathe, C., & Habermann, M. (2021). Presenting palliative care units and specialized outpatient palliative care teams on the internet – a corpus-based meta-analysis of websites. Zeitschrift für Palliativmedizin, 21(1).
- Dykes, N., & Peters, J. (2020). Reconstructing argumentation patterns in German newspaper articles on multidrug-resistant pathogens: a multi-measure keyword approach. Journal of Corpora and Discourse Studies, 3, 51-74.
URL: https://jcads.cardiffuniversitypress.org/articles/abstract/35/ - Peters, J., Heckel, M., Habermann, M., & Ostgathe, C. (2019). Language in Motion - Time-Typical Vocabulary of Palliative Medicine. Zeitschrift für Palliativmedizin, 20(3), 125-131. https://dx.doi.org/10.1055/a-0873-4234
- Peters, J., Dykes, N., Heckel, M., Ostgathe, C., & Habermann, M. (2019). A Linguistic Model of Communication Types in Palliative Medicine: Effects of Multidrug-Resistant Organisms (MDRO) Colonization or Infection and Isolation Measures in End of Life on Family Caregivers’ Knowledge, Attitude and Practices. Journal of Palliative Medicine, 22(8). https://dx.doi.org/10.1089/jpm.2019.0027
URL: https://www.liebertpub.com/doi/pdf/10.1089/jpm.2019.0027 - Peters, J., Dykes, N., Habermann, M., Ostgathe, C., & Heckel, M. (2019). Metaphors for multidrug-resistant bacteria in German newspaper articles, 1995-2015. A computer-assisted qualitative study. Metaphor and the Social World, 9(2), 221-241.
- Peters, J. (2019). Presseethik und Diskursmechanismen im 17. Jahrundert? Überlegungen zu Tobias Peucers 'De relationibus novellis'. Contingentia, 1.
- Peters, J., Heckel, M., Ostgathe, C., & Habermann, M. (2019). Sprache in Bewegung – Schlüsselbegriffe der Palliativmedizin im Wandel der Zeit. Zeitschrift für Palliativmedizin, 20(3), 125-131. https://dx.doi.org/10.1055/a-0873-4234
- Peters, J. (2014). Ein Fest beschreiben: Zeugnisse der Landshuter Hochzeit in ritual- und konsumgeschichtlicher Perspektive. Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbayern, 140, 61-82.
Beiträge in Sammelwerken
- Peters, J. (2018). Zwischen konfessioneller Parteibildung und Friedenshoffnung – ein korpuslinguistischer Zugang zur Kriegsberichterstattung in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. In Habermann, Mechthild (Eds.), Sprache, Reformation, Konfessionalisierung. (pp. 259-289). Berlin, Boston: De Gruyter.
- Peters, J. (2015). Vmb Pracht und Hoffarts willen: Luxuskonsum, Repräsentation und die Reglementierung von Geselligkeit in der Nürnberger Policeygesetzgebung des 17. Jahrhunderts. In Wüst, Wolfgang; Bohn, Susanne; Heller, Marina (Eds.), Regionale Konsumgeschichte vom Mittelalter bis zur Moderne. (pp. 179-200). Erlangen: WiKomm.
Beiträge bei Tagungen
- Evert, S., Dykes, N., & Peters, J. (2018). A quantitative evaluation of keyword measures for corpus-based discourse analysis.
URL: http://www.stefan-evert.de/PUB/EvertEtc2018_CAD_slides.pdf - Peters, J., Heckel, M., Ostgathe, C., & Habermann, M. (2018). Die Entstehung einer professionalisierten Fachkultur in der Palliativmedizin - sprachwissenschaftliche Perspektiven. In Proceedings of the 12. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Berlin.
- Peters, J., & Dykes, N. (2018). From keywords to discourse - towards a keyword operationalisation model in discourse linguistics. In Corpora and Discourse International Conference. Lancaster.
Abschlussarbeiten
- Peters, J. (2017). Den Feind beschreiben: Multiresistente Erreger im deutschen Pressediskurs. Eine diskurslinguistische Untersuchung der Jahre 1994–2015 (Master thesis).
Sonstige
- Peters, J. (2018). Vandalisch. In Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (WSK), Berlin; Boston: De Gruyter.
- Peters, J. (2018). Gotisch. In Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft (WSK), Berlin; Boston: De Gruyter.
Masterseminar (MAS)
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Unsichtbare Feinde - die sprachliche Konzeptualisierung von Pandemien und Seuchen in der Geschichte (M5/M7)
- Blockveranstaltung 23.07.2021-25.07.2021 Mo, Di, Mi, Do, Fr, Sa, So Zeit n.V., Raum Zoom-Meeting
- Mitglied im Forschungsnetzwerk Linguistik & Medizin
- Kommissionsmitglied der Studienförderung des Max-Weber-Programms
- Oral Presentation, 16th World Congress of the European Association for Palliative Care:The Birth of a Discipline: Development of Academic Professionalisation in German Palliative Medicine from a Linguistic Viewpoint
A corpus of 1492 articles from the leading German medical journal Deutsches Ärzteblatt between 1973 and 2018 (c. 400.000 words) was subjected to qualitative linguistic analysis. The dataset allows for the exploration of attitudes towards palliative medicine from the perspective of general medicine. A second corpus of articles from the German journals Zeitschrift für Palliativmedizin and Der Onkologe from 2000-2018 (3740 articles, c. 4.5 million words) was used to determine keywords in modern-day palliative care during five different time periods.
16th EAPC Congress 2019 „Global palliative care – shaping the future“, Berlin 23.-25. Mai 2019. - Schülerkontaktstudium 2019 „Variationslinguistik“ (Ohm-Gymnasium Erlangen)
Projektgruppe PalaDin am Universitätskrankenhaus
In westlichen Industrieländern sind degenerative und chronische Krankheiten im höheren Lebensalter die häufigsten Todesursachen. Dieser Umstand führt dazu, dass auch in Deutschland immer mehr Menschen im Umfeld einer Palliativstation mit Sterben, Tod und der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert werden. Die öffentliche Rezeption palliativer Angebote ist für den deutschsprachigen Bereich jedoch kaum erforscht.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Abteilung für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Erlangen durchgeführt. Ziel ist die interdisziplinäre Erfassung von Selbstverständnis, Darstellung und Wahrnehmung der Palliativmedizin in der internen Kommunikation, in Presse und Öffentlichkeit und in der Allgemeinbevölkerung. Dabei werden sprachwissenschaftliche, computerlinguistische und sozialwissenschaftlich-medizinische Methoden kombiniert. Das Textkorpus umfasst derzeit etwa 38 Millionen Wörter und besteht aus medizinischen Fachtexten, Pressetexten, leitfadengestützten Interviews und Webauftritten palliativmedizinischer Institutionen.
Aus den Ergebnissen werden Handlungsmöglichkeiten abgeleitet, wie die Vermittlung ethischer Leitkonzepte und zentrale Inhalte der Palliativmedizin in der Öffentlichkeit optimiert werden können. Gleichzeitig wird exemplarisch an der Palliativmedizin ein linguistisches Beschreibungsmodell für die Ermittlung fachspezifischer Werthaltungen in medizinischen Teildisziplinen entwickelt.
Ein Leitbegriff-Modell soll textsortenspezifisch zeigen, welchen Aufgaben, Ziele und Werthaltungen palliativmedizinische Texte erkennen lassen, und welche Konsequenzen sich daraus für das Fach ergeben. Es umfasst folgende Arbeitsschritte:
1. Quantitative Analyse
– Einfache Frequenzanalyse (Analyse von Worthäufigkeiten und Wortgebrauch)
– Berechnung von Keywords
– Berechnung von Kollokationen
– Ermittlung von semantischen Schlüsseldomänen (key semantic domains)
2. Qualitative Analyse
– Analyse von Konkordanzen (Kontexte der Keywords)
– Metaphern- und Metonymienanalyse
– maschinelle Auffindung semantischer Kookkurrenzen von Leitkonzepten
– computergestütze sentiment analysis
– syntaktische Analyse
– Propositionsanalyse
– Erfassung von Kohärenzmitteln
– Erfassung narrativer Muster
– Erfassung akteursbezogener Charakterisierungen
– Erfassung topischer Argumentationsbausteine
Das Projekt wird durch den Universitätsbund und die Luise-Prell-Stiftung gefördert (Projektlaufzeit 3/2019 – 3/2020).
Metaphorik im Symptomenregister Samuel Hahnemanns (1755–1843)
Anhand einer Stichprobe von 326 handschriftlich beschriebenen Seiten aus dem Symptomenregister Samuel Hahnemanns (Buchstaben A, B, C/K, E, G, M, P, S/Sch, T, W) werden metaphorische Symptombeschreibungen aus den Jahren 1830–1835 systematisch erfasst und kategorisiert. Das Symptomenregister ist in deutscher Sprache verfasst und auch für die unteren Stände allgemein verständlich – im Gegensatz zur zeitgenössischen Fachliteratur werden lateinische Fachbegriffe in deutscher Sprache paraphrasiert. Die Daten geben einen Einblick in die Wahrnehmung von Krankheit und Schmerz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.